Die Einstellung zum Individual-, also Autoverkehr hat sich geändert. Immer weniger gerade junge Bürger/innen legen ihren persönlich höchsten Wert darauf, das jederzeit verfügbare Auto vor der Haustüre oder in der eigenen Garage stehen zu haben. Ein für Kinder ungefährlich spielfähiger Lebensraum und begrünter Charakter des Umfelds genießt zunehmend höhere Priorität. Um das auch realisieren zu können, wird eine zumindest mit dem Fahrrad erreichbare Nähe lebenswichtiger Versorgung zu einem obersten Ziel, das Stadtplanung berücksichtigen muss.

Auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes sind solche Fragen von großer Bedeutung. Damit sie aber von den Menschen angenommen werden, bedarf es Mobilitätskonzeptionen, die den gesamten Lebensraum einer Stadt umfassen. Ein neues Konzept für alternative Radwegrouten erarbeiten wir gerade in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsforum FFB. Es macht keinen Sinn, an einzelnen Orten „Inseln der Glückseligen“ zu schaffen, deren „Glück“ nach 200 Metern endet.

Die Stadt FFB verfügt ja bereits über gute Ansätze und Ressourcen einer Fuß- und Radwegeplanung als Alternative zum Autoverkehr. Diese müssen an eine weitere Stadtentwicklung angeglichen werden wie auch besonders das öffentliche Busnetz. Zu erwägen wäre sicher auch, ob und wie eine bisher gerade angedachte Elektromobilität hier seinen Platz finden könnte.

Natürlich gehört zur Frage eines Mobilitätskonzepts auch die Frage, wie sowohl der überörtliche wie auch der hausgemachte Pendler- und Einkaufsverkehr in erträgliche und fließende statt stehende Bahnen gelenkt werden kann.