Die Stadt Fürstenfeldbruck steht vor großen Aufgaben. Einige Stadtgebiete stehen unmittelbar zu einer vernünftigen Überplanung an, die das zukünftige Stadtbild nachhaltig verändern werden. Der Sparkassenbau am Hauptplatz, in jüngerer Geschichte auch der City-Point an der Schöngeisinger Straße sind aber augenfällige Beispiele dafür, wie man durch eine lediglich auf ein bestimmtes Objekt begrenzte Planung ein eigentlich gewolltes Stadtbild nachhaltig zerstören kann. Die Diskussion und nachfolgende Bürgerbeteiligung um die Neugestaltung des Viehmarktplatzes zeigt aber, dass die Bürger/innen sich eine solche Verschandelung nicht mehr bieten lassen wollen. Mit diesen Seiten will auch die SPD dazu beitragen, solche Sünden zukünftig zu verhindern. Wir möchten eine möglichst viele Aspekte und Möglichkeiten berücksichtigende Stadtentwicklung vorantreiben, in die die Bürgerschaft so früh wie möglich mit eingebunden ist.

Wo wird eine Umgestaltung geplant werden?

Die ganz zentralen und für eine zukünftige Stadtentwicklung bedeutsamen Bereiche werden sein

  • der Bereich Innenstadt Ost
  • aktuell besonders das Gebiet zwischen Aumühle und Lände
  • der Fliegerhorst

Daneben gibt es immer noch Schauplätze, die von ihrer Größe her eine nur scheinbar örtlich begrenzte Bedeutung haben, die aber in der aktuellen Umsetzung nach wie vor umstritten sind. Gerade auch diese sollten aber schon jetzt im Gesamtzusammenhang mit den großen Flächen gesehen werden, damit aus einer harmonischen Gesamtentwicklung auch wirklich ein Schuh wird:

  • Umgestaltung des Viehmarktplatz
  • Weiterentwicklung zwischen Cerveteristrasse und B 471
  • Amperbrücke und Wegenetz entlang der Amper
  • Aktuelle Wohnbauprojekte privater Träger (Krebsenbach, Grimm-Areal, Industriestrasse)

Welche Aspekte sind zu bedenken, um die Vision einer wirklich lebenswerten Stadt zu verwirklichen

Hier geht es darum, zu erkennen und zu akzeptieren, dass eher fatalistische Ansichten wie „des war scho imma so, da werd sich nix ändern“ im Zeitalter einer zunehmenden Konzentration auf den Großraum München nicht mehr weiterhelfen werden. Auch uns als SPD werden solche Meinungen immer wieder entgegen gehalten. Zu viele Menschen aber wollen oder müssen in diesem Großraum München arbeiten, ziehen also zu und werden in der Stadt selbst beim besten Willen keine Wohnmöglichkeit mehr finden. Diesem Druck wird sich auch FFB nicht entziehen können. Der auch historisch gewachsene Schwerpunkt auf Kleinhäusler, heute Einfamilienhäuser, wird sich angesichts steigender Preise nur noch für sehr Vermögende erhalten lassen. Es wird im Gegenteil darum gehen, über gemeinsame, jetzige Stadtentwicklungsplaung ein „mia san mia“-Gefühl der Brucker Bürgerschaft auch als solches erhalten zu können, bevor wir vom Moloch München erstickt und überrollt werden. Diejenige Kommune im ehemals so genannten Speckgürtel (jetzt „Europäische Metropolregion München“ genannt), die am schnellsten in der Lage ist, hier ein Gegengewicht eigener Urbanität zu entwickeln, wird sich als solche auch erhalten. Deswegen braucht es Konzepte und Überlegungen auch zu folgenden Grundfragen, um Fürstenfeldbruck auch in Zukunft einen eigenen städtischen Charakter in direkter Nachbarschaft zu München erhalten zu können (die werden in den Grundsatzzielen vertieft):

  • Mobilitäts- und Verkehrskonzept
  • Soziale Ausgewogenheit
  • Mehrgenerationenmix und Ausgleich des fehlenden Großfamilienzusammenhalts
  • Ökologische Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
  • Möglichst enges Zusammenführen von Arbeit und Wohnen = Gewerbemix
  • Förderung gemeinsamer Identität durch öffentlichen Raum

Was ist zu tun, wo steht die Bürgerbeteiligung ?

Wenn Sie sich durch die in den Untermenüs angebotenen Informationen klicken, werden Sie sehen, dass diese Frage nicht einfach zu beantworten ist. Alles hängt irgendwie mit Allem zusammen. Deshalb haben wir diese Seiten geschrieben. Wir möchten aufzeigen, dass eine vernünftige und für die Zukunft verantwortungsvolle Weiterentwicklung unserer Stadt nicht mehr an einzelnen, sehr örtlich betrachteten Plätzen oder Zielen festgemacht werden kann.

Demzufolge kann sich auch eine Bürgerbeteiligung nicht mehr an so speziellen Argumenten orientieren. Bisher wurde die Bürgerschaft immer dann, und nur dann, zur Beteiligung aufgerufen, wenn einem stadtpolitischen Akteur die Mehrheitsrichtung nicht gefallen hat. Da gab es „große“ Bürgerentscheide wie die Frage der Deichenstegtrasse, die letztlich in ihren Auswirkungen fast alle Teile der Kommune betroffen hätte. Aber auch „kleine“ wie zur Frage der Umgestaltung des Viehmarktplatzes oder der so genannten Hundewiese an der Cerveteristrasse, die räumlich nur einen Teil der Bürgerschaft direkt betroffen haben. Dementsprechend ging es dabei immer darum, überhaupt das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß an interessierten Stimmen zu erreichen und je nach Erreichen dieses Mindestmaßes in der Folge um eine je nach Seite orientierte Mathematik, wer denn nun recht haben könnte oder sollte.

Ganz ohne Mathematik ging es aber in jedem „kleinen“ Fall um sehr örtlich begrenzte Vorhaben, die im Sinne einer allgemeinen Stadtentwicklung eher zusammenhanglos zur Abstimmung gestellt worden sind. Diesem Treiben wollen wir mit unserer Forderung nach dem Konzept einer bürgerbeteiligten, integrierten Stadtentwicklung in FFB ein Ende setzen.

Die SPD will ein bürgerbeteiligtes Konzept zur Weiterentwicklung für die gesamte Stadt Fürstenfeldbruck inklusive der Auswirkungen eines evtl. neuen Stadtteilzentrums am Fliegerhorst erreichen. Das ist natürlich eigentlich Aufgabe der vom Stadtrat dazu zu beauftragenden Stadtverwaltung, und genau einen solchen Auftrag wollen wir erreichen. Bis dahin bieten wir eben dazu grundlegende Informationen auf unseren Seiten an, um auch einen dann von uns erhofften Strom an Ideen aus der Bürgerschaft schon jetzt mit Anregungen zu versorgen.

Aus dieser Sicht wollen wir die Frage, „was ist zu tun“, vorerst absichtlich nicht immer konkret beantworten. Wir wollen diesen Prozess der Erarbeitung von Ideen und Grundsätzen nicht bevormunden, sondern über diese Seiten lediglich strukturieren helfen, Anregungen bieten und erste Vorschläge aus unserer Sicht zur Diskussion stellen. Was uns bei unserer Vorarbeit an beispielhaften Verwirklichungen andernorts aufgefallen ist, werden wir Sie ebenfalls wissen lassen. Sollten wir aber mit diesen Vorstellungen aktuell scheitern, werden wir diese unsere Seiten auch weiter als Diskussionsforum für die Bürgerschaft begreifen.

Auf den Untermenüs dieser Seite haben wir uns schon mal „ausgetobt“. Wir hoffen, Sie tun es auch und freuen uns auf Ihr feedback.